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Tierschutz Aktivitäten

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Die Aktivitäten der SUST

Überall auf der Welt fristen unzählige Tiere in überfüllten Tierheimen ein trauriges Dasein oder kämpfen in verwilderten Kolonien um ihr Überleben. Tag für Tag werden auch heute noch lästig gewordene Tiere ausgesetzt, abgeschoben oder aus Mangel an besserem Wissen falsch gehalten. Mit wirksamen Mitteln trägt die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz dazu bei, dass Tierleid nachhaltig vermindert oder gar verhindert werden kann.

Diese Tierschutzarbeit baut auf vier Pfeilern auf:

1. Kompetenzzentrum Tierheim: Tierheime werden zu hochwertigen Übergangsstationen für heimatlose Tiere, in denen Tiere artgerecht gehalten und gefördert und schlussendlich an gute neue Plätze vermittelt werden.

2. Kastrationsaktionen: Das Tier-Elend bremsen

3. Aus- und Weiterbildung von Fachkräften: Fachkräfte erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen zu optimieren und verbesserten Tierschutz zu leisten.

4. Aufklärung der Bevölkerung: Tierliebe mit Herz und Verstand

Diese vier Elemente bilden die wichtige Grundlage für nachhaltige Tierschutzprojekte.

Diejenigen Tiere, die noch nicht von den Auswirkungen dieser Aufbauarbeit profitieren können und in eine Welt hineingeboren wurden, in der sie nicht erwünscht sind, benötigen die Soforthilfe der SUST.

Soforthilfe als Basis für nachhaltige Tierschutzprojekte: So werden Tierleben gerettet

 

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Internship Laura Wenner

September 2016

Erfahrungsbericht der jungen Tierärztin Laura Wenner

Als frisch gebackene Tierärztin mit viel theoretischem Wissen und wenig Praxiserfahrung wollte ich ausserhalb der Schweiz Erfahrungen sammeln und an einer Kastrationsaktion teilnehmen. Die SUST und Kompanima ermöglichten mir diesen Wunsch und ich konnte einen ganzen Monat in Bukarest im SUST-Orphan Animal Hospital verbringen.

Das SUST-Tierwaisenhospital liegt unweit des Altstadtkerns von Bukarest in einem unscheinbaren kleinen Haus. Neben Dr. Irina Corbu, der Tierärztin, besteht das Team aus Dana, die alles Administrative erledigt und Cristina, der TPA. Daneben gibt es unzählige Volontäre, alles Veterinärmedizinstudenten, die in ihrer Freizeit in der Klinik aushelfen. Dazu kommen noch einige Hunde (vom Welpen bis alt und blind), die alle ein Plätzchen suchen und momentan für den Empfang zuständig sind.

Überall stehen Transportboxen voll mit Hunden und Katzen. «Spezieller Kastrations-Tag?»  frage ich, «normaler Alltag» antwortet mir Irina. Und so ist es auch. Jeden Morgen werden unzählige Hunde und Katzen gebracht, alle zur Kastration. Praktisch alle sind Tiere von der Strasse, Tierheime oder Tiere von Leuten, die sich normalerweise keinen Tierarzt leisten können. Jedes Tier erhält eine Nummer, Ende August waren es 257, Ende September 296. Um 10 Uhr wird mit den Kastrationen begonnen, 3 Tische sind im Einsatz, alle voll belegt mit Tieren. Irina springt von Tisch zu Tisch, kastriert eine um die andere, daneben gibt sie Anweisungen, lehrt und kontrolliert die Arbeit der Studenten. Anästhesie, Scheren der Tiere, Katheter setzen, Intubieren, Kater kastrieren, Bauchwände schliessen, das alles sind Arbeiten für die Studenten. Auch ich wurde gelehrt wie alles funktioniert, Stück für Stück, bis zur vollständigen Kastration der Kätzin und Hündin.

Beindruckt bin ich von den einfachen Hilfsmitteln bzw. «fehlendem» Equipment, von dem ich dachte, dass es sie auf jeden Fall braucht. Das Gewicht wird geschätzt, Licht zum Intubieren und Hilfspersonal braucht es nicht, alles geht alleine. Auch bin ich erstaunt, dass von all den Strassenhunden kein einziger aggressiv ist, obschon ihre Körper zum Teil mit schlimme Wunden übersät sind.
Nach den Kastrationen ist die Klinik offen für Routineuntersuchungen, Impfungen und Notfälle. Wundversorgung und Amputationen sind ein häufiger Grund, um Irinas Hilfe aufzusuchen. Auch die Behandlung von Infektionserkrankungen wie Katzenschnupfen, Parvovirose und Babesiose sind häufig.

Zum Alltag gehören leider auch andere traurige Fälle, wie die kleine Glue erleben musste. Sie wurde aus einem Kessel mit Leim gerettet. Dieser wird normalerweise für die Rattenbekämpfung verwendet. Um sie vom Leim zu befreien, musste sie total rasiert werden.

Die Klinik ist auch eine Anlaufstelle für kranke und verletzte Wildvögel (Störche, Möwen, Eulen, Tauben) und Fledermäuse.

Die Haupttätigkeiten sind jedoch die Kastrationen. Neben den alltäglichen Kastrationen haben wir dank Spenden der SUST auch an den Wochenenden Kastrations-Kampagnen in Dörfern durchgeführt. Dort ist das Elend der Tiere noch viel eindrücklicher und offensichtlicher. Uralte Hündinnen, hochträchtig, obschon sie kaum für sich selbst genug Nahrung finden. Haufenweise Katzenwelpen mit fehlenden Augen, vollkommen verschnupft und spindeldürr. Die Ortsansässigen sind sehr froh, dass wir kommen. Denn Tierärzte sind sehr rar auf dem Lande und natürlich auch das Geld, um die Kastrationen zu bezahlen.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei der SUST und der Kompanima bedanken. Ich habe unglaublich viel gelernt und kann nur jedem empfehlen solch ein Praktikum zu absolvieren. Irina Corbu ist eine hervorragende Tierärztin und Lehrerin und Bukarest eine sehr interessante Stadt, die auf jeden Fall eine Reise wert ist.

Land:
  • Schweiz
  • Rumänien
5 Säulen:
  • Aus- und Weiterbildung
Internship Laura Wenner
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