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Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz in Ungarn:

Stetig wachsender Tierschutzerfolg

Seit 2002 unterstützt die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) Tierheime und Tierschutzorganisationen in Ungarn - und laufend kommen neue Projekte und Partner-Tierheime dazu. Viele davon sind ehemalige Tötungsstationen, die von Tierschutzvereinen und -Organisationen übernommen und zu Tierheimen umfunktioniert wurden in denen Tiere in Not aufgenommen, rehabilitiert und weitervermittelt werden. Noch immer jedoch gibt es in Ungarn viele städtische Tötungsstationen.

Susy Utzinger, Gründerin der Stiftung für Tierschutz ist immer wieder vor Ort, führt Gespräche mit Behörden, besucht Tierheime und Tötungsstationen: «In diesen Stationen landen alle Hunde, die nicht mehr erwünscht sind. Ob eingefangen, ausgesetzt oder direkt abgegeben von ihren HalterInnen. Die Tiere sind hier schlussendlich zum Tod verurteilt, bis dahin leiden sie. Meist siechen die Tiere unter schrecklichen Umständen vor sich hin und werden, sobald der Platz knapp wird, kaltblütig getötet. Diese Stationen sind der blanke Horror.» Ein Anblick, der selbst für die erfahrene Tierschützerin kaum auszuhalten ist.

(Susy Utzinger in einer Tötungsstation in Ostungarn, Mai 2024)

SUST-Agentin in Ungarn

Kathrin Steiner | SUST-Agentin für Ungarn seit 2022


Ausbildungen: FBA-Tierpflege und FBA-Tiertransport, Hunde & Dogsitter / Dogwalker (Certodog), Weiterbildung in verschiedensten tierschutzrelevanten Bereichen wie veterinärmedizinische Themen (SUST), Tierhandling (SUST), Normalverhalten / Problemverhalten des Hundes (Dr.med.vet. Angelika Wolf), Gruppen- und Mehrhundehaltung (Sonja Doll Hadorn), Ethologie und Ausdrucksverhalten (Dr.med.vet. Christina Sigrist), Praktischer Tierschutz und Hund (med. vet. Jeannine Fehr), Hund im Recht (TiR)
 
Erfahrung: Tierschutz-Einsätze in der Schweiz, Rumänien und Ungarn. Tierschutzlektionen für Kinder und Jugendliche (mehrjährige Erfahrung als Primarlehrerin und Schulische Heilpädagogin MA)
 
Hobbies und Interessen: Reisen, andere Länder / Sprachen und Kulturen kennen lernen, Familie und Freunde und natürlich unsere fünf Hunde.
 
Kontakt: hungary@susyutzinger.ch

SUST-Ungarn Agentin Kathrin Steiner besucht die Partnertierheime regelmässig, schätzt den aktuellen Stand der Einrichtungen ein und bespricht aktuelle Probleme und Projekte. Gemeinsam finden die TierschützerInnen so neue Wege und Lösungen: «Gerade in ländlicheren Gegenden haben wir hier in Ungarn eine Tierschutzsituation, die wir uns in der Schweiz nicht im Entferntesten vorstellen können. Hier geht es darum eine Brücke zu schlagen; was für die TierhalterInnen einigermassen vorstellbar – und für uns – einigermassen vertretbar ist.»

Bild: Welpenhändler am Touristenmarkt in Fonyod, Ungarn – Juni 2023 bei 29°

«Tierschutz findet nicht am Schreibtisch statt, man muss Land und Leute kennenlernen und verstehen, um lösungsorientierten Tierschutz leisten zu können.» So Susy Utzinger. Gerade wenn es darum geht, Missstände, wie beispielsweise den Welpenverkauf auf Touristenmärkten aufzudecken, können durchaus brenzliche Situationen auftreten: «Tierhändler, die um ihren Gewinn fürchten, reagieren oft sehr aggressiv! Wenn wir jedoch nicht vor Ort arbeiten, wird sich vor Ort auch nichts ändern.»

So kann die SUST die ungarische Bevölkerung informieren und dem Tierschutz Schritt für Schritt näherkommen.

Susy Utzinger in einer Tötungsstation in Ostungarn, Mai 2024:

 

 

Aktivitäten Ungarn

Die SUST in Ungarn: Stetig wachsender Tierschutzerfolg seit 2002

Auch hier baut diese Tierschutzarbeit auf vier Pfeilern auf:

1. Tierheimunterstützung: Hilfe zur Selbsthilfe

Die SUST plant und führt Tierheimoptimierungen durch, finanziert Tierfutter, führt Arbeitswochen durch, liefert paletteweise Hilfsgüter (Tierutensilien), finanziert und führt Umbauten durch

2. Kastrationsaktionen: Das Tier-Elend bremsen

Gemeinsam mit ihren Partnerprojekten und -tierärzten in Ungarn führt die SUST ausgedehnte Kastrationsaktionen durch und finanziert diese Operationen.

3. Aus- und Weiterbildung von Fachkräften: Das Problem wird an der Wurzel gepackt

Gemeinsam mit ihren Partnern plant und führt die SUST Tierärztetrainings und Tierschützer-Seminare in Ungarn durch.

4. Aufklärung der Bevölkerung: Tierliebe mit Herz und Verstand

Auch auf ungarisch bestehen die Informationsbroschüren, Kinderbüchlein und Plakatkampagnen der SUST.

Diese vier Pfeiler basieren auf der Soforthilfe für Tiere in Not: Die SUST finanziert Notfallfutterlieferungen und diverses Material (zum Beispiel Infrapanels und isolierte Hundehütten im Winter). 

Seit 2002 unterstützt die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz Tierheime und Tierschutzorganisationen in Ungarn - und laufend kommen neue Projekte und Partner-Tierheime dazu. Auf dieser Ungarn-Karte sehen Sie die von der SUST unterstützten Tierschutz-Projekte.

Aktivitäten Ungarn

SUST-Report Ungarn:
Ein Land voller Hundeleid – die Lösung liegt nahe

Während eines ganzen Jahres erhob die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz 2018 in Ungarn Zahlen: Die Ungarn-Agentin der Stiftung besuchte Tötungsstationen und private Tierheime, sprach mit Tierärzten, zählte Strassenhunde und errechnete wieviele Hundeplätze in Heimen und Stationen überhaupt vorhanden sind. Sie traf dabei auf schreckliche Umstände und fragwürdige Zahlungen in diesem EU-Land: neben inakzeptablen Tötungsstationen, schockierenden Lebensumständen für Mensch und Tier, hatte sie auch mit dramatischen Einzelschicksalen von Hunden zu kämpfen.
 
Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz erstellte einen Report um über die Situation in Ungarn zu informieren und das dramatische Problem an der Wurzel zu packen. Rund 29’000 Hunde leben auf Ungarns Strassen unter traurigen Verhältnissen und vermehren sich laufend, rund 20’000 Strassenhunde werden jährlich eingefangen und die meisten von ihnen kommen in Tötungsstationen ums Leben. 115 Tötungsstationen werden vom Staat finanziert: Hundefänger, Angestellte in den Tötungsstationen, Immobilien, Futter und schlussendlich die Tötungen kosten das Land jährlich ca. 13,3 Millionen Euro. Das scheint ein profitables Geschäft für Betreiber dieser Tötungsstationen zu sein, die bei insgesamt 1'978 angebotenen Hundeplätzen in diesen Anstalten 6'724 Euro pro Platz und Jahr einnehmen! Ein Lösungsansatz, der nicht nur wirtschaftlich unlogisch, sondern auch weder zeit- noch tiergemäss ist. Tierschützer in ganz Europa kritisieren Ungarns Umgang mit seinen Strassenhunden seit langem.
 
Die Kastration der aktuell rund 29’000 Strassenhunde – und damit der nachhaltige Lösungsansatz dieses Problems – würde den Staat rund 2 Millionen Euro pro Jahr kosten. Eine Investition, die sich lohnen würde – für Mensch und Tier.
 
Dieser erste und einzige Bericht über die Strassenhundesituation in Ungarn und das veraltet System der städtischen Tötungsstationen sowie der entsprechende Lösungsvorschlag der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz wurde dem Landwirtschaftsministerium am 30. Januar 2019 durch SUST-Agentin persönlich übergeben und ausführlich präsentiert.  Aufgrund dieses Berichtes unterstützte das Ministerium für Agrarkultur den ungarischen Tierschutz 2019 mit 330.000,00 EUR für Kastrationsprojekte im ganzen Land.

 

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