"Wir nehmen am Markt teil, weil wir es wichtig finden, dass der Konsument weiss, dass Legehennen nach rund einem Jahr mit Junghennen ausgetauscht werden. Und man das Fleisch anschliessend nicht als Poulet verkaufen kann, weil diese Hennen nur für die Eierproduktion gezüchtet wurden und zu wenig Fleisch ansetzen" berichten die Projektleiterinnen Sabina Flammer und Simone Maurer. "An unserem Stand werden Eier von geretteten Legehennen, diverse Hühner-Dekoartikel und Schüsselanhänger mit Hühnersujet verkauft werden."
Zum Projekt:
Das Leben einer Legehenne ist kurz und arbeitsreich: Nach zehn bis zwölf Monaten intensiven Eierlegens für ihren Produzenten kommen sie in die sogenannte Mauser. Die Mauser ist eine hormonell bedingte Ruhepause, in der sich der Legeapparat der Tiere regeneriert und das Federkleid erneuert wird. Die Mauser dauert zwei bis drei Monate, mindestens drei Wochen davon findet eine Legepause statt. Die Hennen erbringen in dieser Zeit somit nicht mehr den gewünschten Profit und werden aus diesem Grund nach dieser ersten Legeperiode kurzerhand vergast (oder anders getötet) und gegen junge Hühner ersetzt. 2 Millionen Legehennen werden in der Schweiz jährlich nach wenigen Monaten ihres Lebens getötet.
Einige von Ihnen haben allerdings Glück und dürfen weiter leben: Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz konnte sich mit den Inhabern verschiedener Legebetriebe darauf einigen, dass sie Tiere, für die sie einen neuen, artgerechten Platz findet, übernehmen und weiterplatzieren darf. Solche Ausstallungen finden mehrmals jährlich statt.